The boys (and girls) of summer
Baseball und Sommer gehören zusammen wie Pumuckl und der Meister Eder – zumindest in den USA. Deswegen werden die Spieler dort auch „boys of summer“ genannt.
Wie sehr die Amerikaner diesen Sport lieben, lässt sich schon anhand der unzähligen Baseball-Filme ableiten. Allein Kevin Costner drehte drei von ihnen.
Aber auch in Deutschland erfreut sich dieser Sport zunehmender Beliebtheit. Hätten Sie gedacht, dass es in Deutschland bereits sechs Ligen gibt?
Und in der zweiten Liga spielt die erste Mannschaft des TV INGOLSTADT VON 1861, Abteilung Baseball.
Die Spielregeln zu erklären, wäre an dieser Stelle zu umständlich. Daher mein Tipp für alle, die sich für die Regeln interessieren: Gehen Sie einfach zu einem Spiel! Die Trainingszeiten, Kontaktmöglichkeiten und noch vieles mehr finden Sie auf der Homepage des Vereins: www.baseball-in-ingolstadt.de
Einer Problematik, die sich der Verein seit seiner Gründung im Jahre 1985 stellen muss, ist die, dass Baseball hierzulande keine Lehrplansportart ist. Somit ist die Mitgliedergewinnung im Vergleich zu Fußball oder Basketball eine recht komplizierte Angelegenheit. Aus diesem Grund finden immer wieder Promotionsveranstaltungen statt.
Matthias Rucker kam mit 12 Jahren eher zufällig zu dem Spiel. Die Neugierde über den seltsamen Schläger, den ein Freund einmal mitbrachte, führte ihn zu dem Baseballverein, dessen Leiter er jetzt ist.
Der frühere „Schanzer Sportclub“ ist der drittälteste deutsche Verein – nebenbei: die beiden älteren gibt es schon nicht mehr. Somit ist er einer der wenigen Traditionsvereine dieser Sportart in Deutschland.
Im Jahr 2000 wurde der Verein eine Abteilung des TV und zählt heute 150 Mitglieder – davon 120 Aktive. Seitdem trainieren die Jungs und Mädels übrigens am Audi-Kreisel, wo es seither verstärkt zu Auffahrunfällen kommt.
Ähnlich wie Baseball spielt man Softball – allerdings ist der Ball alles andere als „soft“. Bei dieser Variante ist das Spielfeld kleiner. Daher wird Softball auf professioneller Ebene eher von Frauen gespielt. Der Verein baut derzeit gerade eine Damensoftballmannschaft auf – Spielerinnen ab 14 Jahren sind herzlich willkommen. Sie könnten in der ersten Liga spielen.
Der Verein sucht aber nicht nur Spieler, sondern auch Helfer, die einfach mal Plakate aufhängen und Flyer verteilen. Da die meisten Eltern schon ehrenamtlich für das Catering, die Platzpflege oder den Transport der jungen Spieler zu Auswärtspartien sorgen, haben sie selten die Zeit auch noch die Werbetrommel zu rühren.
Matthias Rucker empfindet das Ehrenamt als überaus „sinngebend. Es ist sehr schade, wenn die Leute nur auf ihr eigenes Wohl achten. Wer ausschließlich für sich selbst lebt und nie für andere sorgt, erfährt nie, wie viel Spaß das macht. Nur auf sich selbst zu schauen, macht leer.“
Herr Rucker und sein Verein sind angewiesen auf ehrenamtliche Helfer.
Und er ist sich dessen bewusst, dass die Helfer ihre Freizeit opfern. „Wenn dann mal einer geht, verliert man auf einen Schlag sehr viel Engagement und Wissen – einen Ersatz zu finden, ist dann sehr schwer und dauert lange.“ Und mit Blick auf sein eigenes ehrenamtliches Wirken im Verein fügt er hinzu: „Wenn man ehrenamtlich tätig ist, braucht man auch immer eine sehr verständnisvolle Partnerin. (beziehungsweise einen ebensolchen Partner, Anm. d. Red.) Ich bin sehr froh, dass ich eine solche Partnerin gefunden habe. Nicht alle Mitglieder haben dasselbe Glück, aber ich kann die Frauen auch verstehen.“
Auf die Frage nach seinem größten Wunsch antwortet Matthias Rucker: „Ich würde mir wünschen, dass man, wenn man von den „Schanzern“ spricht, zu allererst an den Baseballverein denkt, denn schließlich waren wir zuerst da.“
Wie sehr die Amerikaner diesen Sport lieben, lässt sich schon anhand der unzähligen Baseball-Filme ableiten. Allein Kevin Costner drehte drei von ihnen.
Aber auch in Deutschland erfreut sich dieser Sport zunehmender Beliebtheit. Hätten Sie gedacht, dass es in Deutschland bereits sechs Ligen gibt?
Und in der zweiten Liga spielt die erste Mannschaft des TV INGOLSTADT VON 1861, Abteilung Baseball.
Die Spielregeln zu erklären, wäre an dieser Stelle zu umständlich. Daher mein Tipp für alle, die sich für die Regeln interessieren: Gehen Sie einfach zu einem Spiel! Die Trainingszeiten, Kontaktmöglichkeiten und noch vieles mehr finden Sie auf der Homepage des Vereins: www.baseball-in-ingolstadt.de
Einer Problematik, die sich der Verein seit seiner Gründung im Jahre 1985 stellen muss, ist die, dass Baseball hierzulande keine Lehrplansportart ist. Somit ist die Mitgliedergewinnung im Vergleich zu Fußball oder Basketball eine recht komplizierte Angelegenheit. Aus diesem Grund finden immer wieder Promotionsveranstaltungen statt.
Matthias Rucker kam mit 12 Jahren eher zufällig zu dem Spiel. Die Neugierde über den seltsamen Schläger, den ein Freund einmal mitbrachte, führte ihn zu dem Baseballverein, dessen Leiter er jetzt ist.
Der frühere „Schanzer Sportclub“ ist der drittälteste deutsche Verein – nebenbei: die beiden älteren gibt es schon nicht mehr. Somit ist er einer der wenigen Traditionsvereine dieser Sportart in Deutschland.
Im Jahr 2000 wurde der Verein eine Abteilung des TV und zählt heute 150 Mitglieder – davon 120 Aktive. Seitdem trainieren die Jungs und Mädels übrigens am Audi-Kreisel, wo es seither verstärkt zu Auffahrunfällen kommt.
Ähnlich wie Baseball spielt man Softball – allerdings ist der Ball alles andere als „soft“. Bei dieser Variante ist das Spielfeld kleiner. Daher wird Softball auf professioneller Ebene eher von Frauen gespielt. Der Verein baut derzeit gerade eine Damensoftballmannschaft auf – Spielerinnen ab 14 Jahren sind herzlich willkommen. Sie könnten in der ersten Liga spielen.
Der Verein sucht aber nicht nur Spieler, sondern auch Helfer, die einfach mal Plakate aufhängen und Flyer verteilen. Da die meisten Eltern schon ehrenamtlich für das Catering, die Platzpflege oder den Transport der jungen Spieler zu Auswärtspartien sorgen, haben sie selten die Zeit auch noch die Werbetrommel zu rühren.
Matthias Rucker empfindet das Ehrenamt als überaus „sinngebend. Es ist sehr schade, wenn die Leute nur auf ihr eigenes Wohl achten. Wer ausschließlich für sich selbst lebt und nie für andere sorgt, erfährt nie, wie viel Spaß das macht. Nur auf sich selbst zu schauen, macht leer.“
Herr Rucker und sein Verein sind angewiesen auf ehrenamtliche Helfer.
Und er ist sich dessen bewusst, dass die Helfer ihre Freizeit opfern. „Wenn dann mal einer geht, verliert man auf einen Schlag sehr viel Engagement und Wissen – einen Ersatz zu finden, ist dann sehr schwer und dauert lange.“ Und mit Blick auf sein eigenes ehrenamtliches Wirken im Verein fügt er hinzu: „Wenn man ehrenamtlich tätig ist, braucht man auch immer eine sehr verständnisvolle Partnerin. (beziehungsweise einen ebensolchen Partner, Anm. d. Red.) Ich bin sehr froh, dass ich eine solche Partnerin gefunden habe. Nicht alle Mitglieder haben dasselbe Glück, aber ich kann die Frauen auch verstehen.“
Auf die Frage nach seinem größten Wunsch antwortet Matthias Rucker: „Ich würde mir wünschen, dass man, wenn man von den „Schanzern“ spricht, zu allererst an den Baseballverein denkt, denn schließlich waren wir zuerst da.“
Bianka Jogwitz - 19. Jun, 09:36
